Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility, CSR) umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte. Für Unternehmen reicht es nicht mehr aus, gute Produkte oder Dienstleistungen anzubieten und sich am Stakeholder Value zu orientieren. Sie tragen auch eine große Verantwortung für die Umwelt und Gesellschaft durch die Gestaltung ihrer Beziehungen zum ökologischen und sozialen Umfeld und ihrer internen Prozesse.
Die Anforderungen an Unternehmen sind groß. Um die Zukunft lebenswert zu gestalten, müssen sie den Kern ihrer Geschäftsmodelle gesellschaftlich verantwortlich gestalten. Nicht zuletzt die großen aktuellen Themen der Digitalisierung und des Klimaschutzes drängen Unternehmen zur Entwicklung eines neuen Verständnisses von verantwortungsvollem Unternehmertum. Start-up-Unternehmen können unternehmerische Verantwortung von Anfang an mit einbeziehen und sich so spätere kostspielige Umstrukturierungs- und Transformationsprozesse ersparen.
Gesellschaftlich verantwortliche Unternehmen handeln nicht nur zum Wohle anderer, sondern sind auch wirtschaftlich erfolgreicher. Durch die Verankerung seines CSR-Engagements in der Gesamtstrategie umfasst CSR als Erfolgsfaktor alle Bereiche eines Unternehmens.
“"CSR für Start-ups" von SUM
SUM ist eine Initiative von sieben europäischen Beratungs- und Bildungsorganisationen, die den Bedarf an angemessener Beratung für Start-ups auf dem Weg zu Corporate Social Responsibility aufgreifen.
In den Anfangsjahren sind Start-up-UnternehmerInnen vor allem mit der Akquise von KundInnen und Mitteln sowie mit Produktentwicklung und Ähnlichem beschäftigt. Doch viele verfügen über mehr Ressourcen und können Strategien der sozialen Verantwortung besser verfolgen, als ihnen zunächst bewusst ist. Für den Unternehmenserfolg zahlt es sich aus, CSR von Anfang an mit einzubeziehen. Denn sobald ein Unternehmen wächst und sich Unternehmenskulturen und -prozesse verfestigen, wird es schwieriger, Maßnahmen zu übernehmen, die zunächst nicht direkt Gewinne zu erzielen scheinen.
In ihrer Anfangsphase können Start-ups mit sozialer Verantwortung den Grundstein für langfristigen Erfolg legen, den Praktiken der sozialen Verantwortung einem Unternehmen bringen können. Um ihre Prioritäten im Kontext von unternehmerischer Verantwortung in den Fokus zu rücken, könnten Start-ups untersuchen, wie sich ihr Unternehmen direkt auf die Menschen, die Gemeinschaft und die Umwelt um sie herum auswirkt und wie ihre Strukturen, Anlagen und Handlungen sozial und ökologisch nachhaltiger gestaltet werden können. Das Projekt SUM schafft einen Rahmen für europäische Start-ups, um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden, und stärkt auf diese Weise den Sinn für soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt unter EU-BürgerInnen.